Was Politiker so verdienen...
Nun gibt es Neues in Sachen Steinbrück. Vor kurzem hat er dem Bundestagspräsidenten weitere 16 Vorträge gemeldet. Seine Nebeneinkünfte allein aus Vortragshonoraren belaufen sich seit der Bundestagswahl im September 2009 auf fast 200.000 Euro, doch wahrscheinlich sind es weitaus mehr. In jedem Fall übersteigt es das Amtsgehalt der Bundeskanzlerin.
Zusätzlich zu seiner Vortragstätigkeit war Peer Steinbrück in den letzten Monaten als Publizist tätig. In Kürze erscheint sein Buch "Unterm Strich". Hier können Autoren vom Range Steinbrücks mit einem Garantiehonorar der Verlags in Höhe von rund einer Viertelmillion Euro rechnen. Darüber hinaus ist Steinbrück Aufsichtsratmitglied bei der ThyssenKrupp AG. Im Jahr 2008/2009 wurde eine solche Tätigkeit mit 130.000 bis 230.000 Euro pro Jahr vergütet.
Allein die Zahl der Nebeneinkünfte und deren Höhe sind eigentlich unglaublich. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die gewissenhafte Ausübung eines Bundestagsmandats ein Vollzeit-Job ist und keine Zeit für bezahlte Nebentätigkeiten lässt. Es wurde bekannt, dass Steinbrück sogar einer Bundestagssitzung zum Thema Mindestlohn fernblieb, um einen Privatvortrag zu halten. Seit der Bundestagswahl 2009 hat der ehemalige Finazminister an 12 von 19 wichtigen Parlamentsabstimmungen nicht teilgenommen.
Es darf nicht sein, dass ein Abgeordneter bei Bundestagssitzungen und wichtigen Abstimmungen fehlt, gleichzeitig aber einer Vielzahl hoch bezahlter Nebentätigkeiten nachgeht und dafür seine volle Diät (7.668 Euro pro Monat) kassiert. Kein Arbeitgeber würde so ein Verhalten dulden. Wir Bürgerinnen und Bürger sollten das auch nicht tun.